Das Wunder von Leo

Ein Protokoll des Unmöglichen

Am 3. Januar 2025 kam der Tod in ein Kinderzimmer.
Drei Tage nach meinem Geburtstag.

Drei Tage nach dem letzten Lächeln.


„Verabschieden Sie sich von Ihrem Kind“, sagte man mir.


Die Finger deformiert, das Gesicht verborgen vor Schmerz.

Sein Körper: 13 Kilo Elend.

Sein Wille: gebrochen.


Ein vierjähriger Junge sagte:

„Ich kann nicht mehr.“

Dann kam ein Mann.


Ein alter Freund aus einem alten Leben.
Er brachte mir Hoffnung, verpackt in Telefonnummern.

Ich rief an. Ich handelte. Ich bezahlte.


Am 13. Januar, einem Montag,

tropfte ich das erste Mal Leo’s Öl auf seine Lippen.


Ein Öl.

Kein Medikament.

Kein Rezept.

Keine Garantie.


Nur Hoffnung.

Und ein Vater, der den Himmel herausforderte.

Die Krankenschwester sagte:

„Hier gibt es keine Wunder.“


Doch drei Tage später saß mein Sohn auf dem Sofa.
Er spielte.

Er lachte.

Er lebte.


Die MRTs kamen. Die Tumore gingen.
Das Knochenmark war sauber.
Der Kopf frei.
Der Krebs verschwunden.


Und am Ende blieb nur ein Satz

in einem Hamburger Bericht:


„Der einzige Überlebende.“

Er lebt.


Weil wir nicht aufgegeben haben.
Weil wir etwas gaben, das nicht erklärbar ist –
aber funktioniert hat.


Leo's Öl.


Es war unsere letzte Karte.
Es wurde unser Wunder.